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Atterseekreis: Wiederbelebung einer liberalen Denkfabrik2 Min. Lesedauer

15. September 2017 2 Min. Lesedauer

Atterseekreis: Wiederbelebung einer liberalen Denkfabrik2 Min. Lesedauer

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Vor fünf Jahren gründeten Dr. Manfred Haimbuchner und KommR Alois Gradauer den Verein „Freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ als Denkfabrik der FPÖ Oberösterreich. Der Name „Atterseekreis“ ist eine Referenz an einen liberalen Gesprächskreis, der bereits 1971 innerhalb der FPÖ gegründet wurde und bedeutende Politiker – wie Norbert Steger, Helmut Krünes und Norbert Gugerbauer – hervorbrachte.

1986 wurde der historische „Atterseekreis“ aufgelöst. Neben Jörg Haider war in der FPÖ kein Platz.

25 Jahre später ist das anders – und am 25.10.2012 kehrte der Atterseekreis zurück. Spitzenfunktionäre kamen wieder wie einst am Attersee zusammen, um freiheitlicher Politik Tiefgang zu geben und neue Konzepte zu entwickeln.

Gleichzeitig wurde die Neugründung zur Kaderschmiede: Alle zwei Jahre werden heute vom Atterseekreis neue „Zukunftshoffnungen“ für die FPÖ in Oberösterreich gescoutet. Je zwei junge Talente pro Bezirk dürfen an den Seminaren des Atterseekreises teilnehmen, bekommen Einblick in die Arbeit der FPÖ im Landtag und eine ideologische Schulung. Der Nachwuchs-Kreis umfasst mittlerweile an die 60 Personen.

Die Atterseekreis-Medien
Auch Buchprojekte wurden umgesetzt – „Der ländliche Raum“, „Europa am Scheideweg“, „Mut zur Wahrheit“ – und mit einer vierteljährlichen Zeitschrift erweiterte der Atterseekreis 2014 seinen Tätigkeitsbereich erheblich: IMAS-Gründer Andreas Kirschhofer-Bozen-hardt wurde der erste Chefredakteur des „Attersee Report“. Die rund 3000 Bezieher wurden bewusst ausgewählt, um Entscheidungsträger der Gesellschaft zu erreichen und ihnen freiheitliche Gedanken näher zu bringen.

2016 bekam der Atterseekreis einen Facebook-Auf-tritt und eine online verfügbare Textsammlung. Der Verein bietet damit einerseits jungen Autoren die Möglichkeit, politisch zu publizieren. Andererseits versucht man, in Zukunft nicht mehr nur die geistige Elite, sondern Bürger aus allen Schichten zu erreichen und in die Diskussion einzubinden.

Neuausrichtung 2017
Einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde der Atterseekreis aber erst in diesem Jahr. Der FPÖ-Klub-direktor, ParlRat Mag. Norbert Nemeth, wurde neuer Präsident des Vereins. Jörg Mayer, bisher für den Online-Auftritt zuständig, wurde Chefredakteur des „Attersee Report“. Damit änderte sich auch die Blattlinie: weg von tagespolitischen Kommentaren, hin zu differenzierter Grundlagenarbeit im Hinblick auf das ganze rechte Ideenspektrum. Gleichzeitig wurde mit dem Aufbau eines wissenschaftlichen Beirats begonnen.

Wenn der Atterseekreis sich mit den einflussreichen „Thinktanks“ in den USA vergleichen will, wartet zwar noch viel Arbeit. Die ersten Schritte auf diesem Weg scheinen aber gelungen zu sein.

Der Attersee Report erscheint viermal jährlich und kann unter verein@atterseekreis.at kostenfrei bestellt werden.