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Sicherheit statt guten Rutsch: Mehr Sicherheit im Bad durch rutschhemmende Fliesen3 Min. Lesedauer

22. September 2024 3 Min. Lesedauer

Sicherheit statt guten Rutsch: Mehr Sicherheit im Bad durch rutschhemmende Fliesen3 Min. Lesedauer

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Rutschhemmende Fliesen sind kein vollkommenes Novum. Bereits im alten Rom wusste man, dass spiegelglatte Oberflächen vor allem bei Feuchtigkeit gefährlicher sind als angeraute Bereiche. Doch noch im 20. Jahrhundert verbaute man in vielen Gebäuden Bodenbeläge, bei denen sich nicht nur von Sicherheitsfachleuten die Nackenhaare aufstellen. Erst seit den 1990er-Jahren gibt es mit den DIN 51130 und 51097 zwei Normen, die für Trittsicherheit und damit auch für Rechtssicherheit sorgen. In öffentlichen wie auch in gewerblich genutzten Bereichen ist die Verwendung rutschhemmender Fliesen österreichweit verpflichtend. Im Privaten gibt es keine entsprechenden Vorschriften, doch natürlich erhöht eine Rutschhemmung auch hier die Sicherheit.

Fliesen für das Bad? Mach‘ ich doch glatt!

Geschmäcker und Moden ändern sich – und die Badezimmerfliesen sind dafür ein hervorragendes Beispiel. Noch in den 1970er- und 1980er-Jahren entschieden sich viele Menschen für Badezimmerfliesen in kräftigen Farben, die außerdem häufig nicht minder eindrucksvoll gemustert waren. Heute sorgen diese ästhetischen Vorlieben früherer Generationen im Allgemeinen für Stirnrunzeln.

Doch man sollte noch aus einem weiteren Grund neue Fliesen kaufen und verlegen lassen: Auch mit der Sicherheit war es dereinst nicht so weit her wie in der heutigen Zeit. Zwar wiesen viele Bodenfliesen schon zu Großvaters Zeiten eine gewisse Rutschhemmung auf. Doch es gab noch keine Klassifizierung – und manch einer entschied sich im Zweifel eher für die Optik als für eine Rutschsicherheit.

 

Was muss man über die genormte Rutschhemmung von Bodenfliesen wissen?

Rutschfeste Fliesen tragen dazu bei, das Risiko von Stürzen und Verletzungen zu minimieren, was besonders in Haushalten mit Kindern oder älteren Menschen von Bedeutung ist.

Die Rutschhemmung unterteilt man in Klassen von R9 bis R13 reichen. Diese Klassifizierung erfolgt durch standardisierte Prüfmethoden, bei denen man den Neigungswinkel einer gefliesten Fläche schrittweise erhöht, bis eine Testperson ins Rutschen kommt.

  • R9: Geringe Rutschhemmung, geeignet für trockene Innenräume.
  • R10: Moderate Rutschhemmung, empfohlen für Badezimmer und öffentliche Toiletten.
  • R11 bis R13: Hohe bis sehr hohe Rutschhemmung, ideal für stark frequentierte oder nasse Bereiche wie Schwimmbäder und Umkleidekabinen.

 

Rechtliche Vorschriften in Österreich

In Österreich sind rutschhemmende Fliesen in öffentlichen und gewerblich genutzten Umfeldern gesetzlich vorgeschrieben, insbesondere in Nassbereichen. Für private Haushalte gibt es keine spezifischen gesetzlichen Vorgaben, jedoch wird empfohlen, Fliesen mit einer Rutschhemmung von mindestens R10 zu wählen, um die Sicherheit zu erhöhen. Die in den 1990er-Jahren eingeführten Normen DIN 51130 und 51097 werden mittlerweile ergänzt durch die europäische DIN EN 16165.

 

Doch nicht nur der Austausch von Bodenfliesen im Bad kann ein Grund für eine Sanierung sein

Die Sanierung eines in die Jahre gekommenen Badezimmers ist natürlich nicht nur eine optische Frage. Ein zeitgemäßes Bad ist

  • Barrierearm,
  • energiesparend,
  • wassersparend,
  • sicher und
  • Selbst wenn man den Raum mitsamt Möbeln und Armaturen stets bestmöglich gepflegt hat, gibt es also einige Gründe für ein zeitgemäßes Update. In Wels und Umgebung gibt es eine ganze Reihe qualifizierter Fachbetriebe, die sich auf Anfragen für eine Badezimmer-Sanierung freuen. Dass ein solches Projekt ins Geld geht, liegt auf der Hand. Doch glücklicherweise kann man in Oberösterreich gleich aus mehreren Fördertöpfen eine staatliche Unterstützung bekommen.

Dazu gehören

  • der Sanierungsbonus für private Wohnungen (für thermische Sanierung zwecks Reduktion des Heizwärmebedarfs),
  • die Förderung für den altersgerechten Umbau (bis 35 % der förderbaren Kosten, maximal 4.200 Euro)
  • die behindertengerechte Wohnraumadaptierung (Förderung von bis zu 30 % der behinderungsbedingten Mehrkosten) und
  • der Sanierungszuschuss für die Sanierung von Häusern, die vor mehr als 20 Jahren gebaut wurden.

 

Fazit: Am besten alles in einem Rutsch erledigen

Auch heute dient das Bad vordergründig der Körperpflege, wird aber gleichzeitig immer mehr zum Wellnessbereich. Durch eine zeitgemäße Badsanierung kann man beides perfekt unter einen Hut bekommen, außerdem spart man Wasser und Strom. Es ist also absolut sinnvoll, sich nicht nur auf rutschfestere Bodenfliesen zu fokussieren, sondern das gesamte Badezimmer in einen zeitgemäßen Zustand zu versetzen.