Agrarium: Grillen, Chillen & Action4 Min. Lesedauer
Seinen 24. Saisonstart feierte der Familienpark Agrarium in Steinerkirchen an der Traun am Karsamstag mit zwei Premieren. Obwohl der April seinem Namen alle Ehre bereitete und sehr wechselhaftes Wetter zeigte, nahmen viele Besucher an den vielfältigen Eröffnungsfeierlichkeiten teil. Sie machten sich mit dem Tatarenhutgrill vertraut und schauten zu, wie ein Baum verkehrt herum aufgehängt wurde.
Bei bedeckten Himmel, aber trockenem Wetter – zu Mittag zeigte sich sogar die Sonne – wurde der Tatarenhutgrill eingeheizt. Bauchfleisch und Schopf vom Schwein, fein gewürztes Puten- und Hühnerfleisch konnte man auf die Metallhaken des einzigartigen Grillers spießen. Ergänzend zum Fleisch gab es zahlreiche Beilagen wie verschiedene Salate, Soßen und diverses Grillgemüse „Ich bin seit heute früh mit der Vorbereitung des Buffets beschäftigt“, sagte Frau Leitner und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.Wer Lust auf etwas konventionellere Genüsse hatte, konnte selbstverständlich auch die warme Küche des Gasthauses in Anspruch nehmen.
Viele Familien mit Kindern waren der Einladung gefolgt und machten Gebrauch vom tollen Eröffnungsangebot, alle Actionpakete gratis nutzen zu können. Der Bewegungsdrang der Kinder (und so mancher Eltern) kannte keine Grenzen und am Nachmittag war der Park erfüllt vom Geräusch entzückter Kinder, die mit den Go-Karts durch die grüne Frühlingslandschaft sausten, oder sich auf der Rollschlittenbahn austobten. Sogar die Zorbingbälle rollten schon in fröhlicher Ausgelassenheit auf den Wiesen. Einmütiges Credo der actionbegeisterten kleinen Besucher: „Ein Tag reicht kaum aus, um die verschiedenen tollen Angebote des Parks auszuprobieren.“
Wem das als Einstieg zu aufregend war, ließ sich vom Betreiber des Parks, Herrn Preymann, durch das Agrarium kutschieren, der natürlich auch für weniger abenteuerlustige Naturen ansprechende Unterhaltung geplant hatte. Der Gründer des Parks stieg persönlich auf einen historischen Traktor und chauffierte die Besucher in einem Anhänger durch das Gelände. So konnte man sich zuerst einen Überblick über den Park und seine Actionangebote verschaffen. Auf dieser Fahrt erfuhren die Interessierten Besonderheiten aus den vielfältigen Angebot des Agrariums. Die Rundreise ging vorbei an blühenden Birn- und Apfelbäumen, an verschiedensten Themengärten mit besonderen Pflanzen und an Tieren wie Kamerun-Schafen, Wollschweinen, Gänse und Enten, zwei niedlichen Mini-Shetland-Ponys, eins weiß wie Schnee, das andere dunkel. Dazu gab es kompetente, fachkundige Informationen und interessante Geschichten aus der bereits 24jährigen Historie des Parks. Auf den Wiesen blühten schon Wiesenschaumkraut, Löwenzahn und Gänseblümchen und färbten das frische Grün mit bunten Tupfen. Herr Preymann sagte: „Bei über sechshundert Pflanzenarten ist es klar, dass sich sich die Blütezeit bis in den Juni erstreckt.“
Um drei Uhr war es schließlich Zeit für die zweite Attraktion des Tages: Das inoffizielle Wahrzeichen des Parks, ein Baum, der seine Wurzeln zum Himmel reckt und dort im Laufe der Zeit Blätter ausbildet, wurde „aufgehängt“. So eine Aktion bedurfte vielfältiger Vorbereitungen, und so war es für Besucher und Mitarbeiter gleichermaßen ein spannender Augenblick, den drei Meter hohen Baum samt Wurzel verkehrt herum anzubringen und den schweren Baum in die vorbereitete Umfassung zu heben. Dafür benötigte man einen Lastwagen mit riesigen Kran. In einigen dramatischen Augenblicken konnte man beobachten, wie er sicher aufgehoben und in das bereitstehende Gestell geschwenkt wurde. Für den Besucher einfach nur ein Anblick, der vielleicht ein wohlige Gruseln auslöste, für die Mitarbeiter des Parks dennoch ein echter gefahrvoller Moment, als sie auf lange Leitern kletterten, um den Baum zu richten. Natürlich können solche Herausforderungen Herrn Preymann nicht aufhalten, seine lapidare Meinung dazu lautet: „Jedes Jahr hat seine besonderen Herausforderungen. Schwierigkeiten, die im letzten Moment auftreten, gibt es jedes Jahr. Das macht es auch für uns immer wieder interessant und spannend.“
Eine dieser Herausforderungen waren die Umrüstungen der Kassensysteme, die durch die neuen Bestimmungen bei der Registrierungspflicht von Kassen notwendig geworden waren. Freitag vormittags stellte sich auf einmal heraus, dass die Drucker nicht kompatibel mit dem neuen System waren, worauf der IT-Experte extra nach Wien fuhr, um passende Drucker zu besorgen. Die Einschulung des Personals konnte daher erst am Samstag – am Tag der Eröffnung – erfolgen.
Solche Anfangsprobleme verhinderten jedoch nicht, dass die Besucher viel Spaß im Park hatten und im Gasthaus gutes Essen genossen.