Besuch bei den Pfarrflohmärkten Vogelweide und Pernau2 Min. Lesedauer
Es ist ja schon liebgewonnene Tradition fast aller Welser Pfarren geworden, mittels Flohmarkt selbst einen Teil des benötigten Geldes für den laufenden Pfarrbetrieb, aber auch für Sozialprojekte einzunehmen.
Diese Art der kirchlichen Einnahmen ist einerseits sehr wichtig für das Budget, andererseits sehr zeit- und ressourcenintensiv. Durch das Ehrenamt der Pfarrmitarbeiter wird es erst möglich gemacht, dass vor und am Flohmarkt alles aufgebaut, eingeordnet und verkauft wird.
Pfarre St. Josef in Pernau
Auch wenn das Wetter am 22./23. September nicht ganz so mitgespielt hat, tat dies dem Zulauf im Pfarrheim keinen Abbruch. In den zwei Tagen fand vieles, was andere aussortiert haben, neue Besitzer. Die Menschen in St. Josef freuten sich, dass sie Schnäppchen machen konnten oder dass sie ihrer Pfarre geholfen haben.
Pfarre Hl. Familie in der Vogelweide
Nur eine Woche später, am 29./30. September fand der Pfarrflohmarkt in der Vogelweide statt. Diesmal spielte auch Petrus mit und bot viel Altweibersommer auf, um das Großereignis bestmöglich zu unterstützen.
Seit fast 40 Jahren
Der Vogelweider Pfarrflohmarkt ist wohl der Vater aller Pfarrflohmärkte. Der logistische Aufwand, um einen Flohmarkt mit 31 Abteilungen und rund 280 Mitarbeitern zu stemmen, ist enorm, wurde aber dank einer sehr gewissenhaften Leitung bewerkstelligt. Eine Vielzahl von herzhaften und süßen Schmankerln wurde angeboten. Der Begriff “Vogelweider Volksfest” ist nicht nur einmal gefallen.
Flohmarktsplitter
So unterschiedlich wie die Waren, die man am Flohmarkt findet, sind auch die Menschen, welche man dort antrifft. Angehende Studenten fanden hier die erste Einrichtung und Hausrat für die WG oder die erste Wohnung. Aber auch so manches Vintage-Kleidungsstück oder -Accessoire als Ausdruck der eigenen Boheme wurde erworben. In der Bücherabteilung kauften zwei ältere Damen fleißig Taschenbücher ein, mit der Erklärung, “ dass einem bei dem Fernsehprogramm heutzutage ja nichts anderes übrig bliebe”.
Flohmarktleiter Daniel Hois erstand bei der Versteigerung ein antiquiertes Hochrad, nicht ohne sich zu fragen, warum er das als Techniker im Broterwerb eigentlich getan hat. Pfarrer Slawomir Dadas half nach Leibeskräften mit, mal hemdsärmelig im Arbeitsgewand beim Zupacken, mal motivations- sowie schnapsspendend als Marketender.
Immer Ende September
Pfarrflohmärkte finden alle zwei Jahre statt. In den geraden Jahren in St. Josef und in der Pfarre Hl. Familie, in den ungeraden in den Pfarren St. Stefan und St. Franziskus.