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Blumen Lehner: In alten Gemäuern4 Min. Lesedauer

7. August 2020 3 Min. Lesedauer

Blumen Lehner: In alten Gemäuern4 Min. Lesedauer

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Gleich nachdem man die tückische Radaranlage der Kolpingstraße überstanden hat und links in die Grießstraße einbiegt, erblickt unweigerlich jeder Autofahrer eine lange braune Holzwand mit der beabsichtigt rostigen Aufschrift „blumen & garten lehner“.
Am ehemaligen Gelände des Alteisenhändlers Felber ist ein grünes Paradies entstanden, verfeinert mit der Patina der altehrwürdigen liebevollst restaurierten Industriebauten. Auch Parkplätze für Besucher stehen reichlich zu Verfügung.
Am schottrigen Parkplatz angekommen, erwartet den Besucher bereits eine Spezialität des Meisterfloristen und österreichweit branchenbekannten Gartengestalters Harald Lehner: Der erste Trakt des Industriegebäudes mit den für Lofts beliebten Fenstern mit Stahlrahmen ist „vertikal bepflanzt“ – so wie es der Fachmann sagt. Die Wände werden also begrünt und automatisch bewässert.

Vom Blumenstrauß bis zum neuen Garten
Erst vor ein paar Jahren übersiedelte das seit 1880 bestehende Unternehmen mit dem grünen Daumen vom inzwischen geschlossenen Ladengeschäft in der Herrengasse auf das weitläufige Areal nahe dem Blaue-Elf-Sportplatz. Von Dienstag bis Samstag kann man sich vom Blumenstrauß oder Gesteck bis hin zur seltenen Pflanze alles ohne Vorbestellung kaufen. Wenn einem auch eines der zahlreichen Vintage-Möbelstücke gefällt, sind diese auch käuflich zu erwerben. Wenn Sie gerade Ihr neues Eigenheim gebaut haben und noch Berater für Ihr zukünftiges Gartenparadies benötigen, haben Sie hier mit Harald Lehner den besten Mann gefunden. Nach der Planung steht ein zehnköpfiges Team bereit, Ihre Gartenvision umzusetzen.

Gestaltung in Gesamtheit
Für Harald Lehner ist Gestaltung des Lebensraumes ein Gesamtkonzept. Es reicht oft nicht nur, einen Rasen anzulegen oder ein paar Blumen zu liefern. Ein stilvoller Garten benötigt auch Möbel und Accessoires, die zu den jeweiligen Pflanzen passen, um perfekt zu werden.
Perfektion ist für den Gärtner kein starrer Zustand. So wie sich die Natur im Lauf der Jahreszeiten verändert, kann auch die oft erträumte Vollkommenheit nur durch geschickt geplante Unvollkommenheit und Anpassungsfähigkeit an Veränderung entstehen.
In ständiger Veränderung ist zeitlose Gestaltung von hohem Wert. Das Firmengelände von Harald Lehner zeugt von dieser Philosophie: ob Rostfleck an den Eisentüren, edle Patina an den Wänden oder Aufschriften wie „Putzlappen“ auf den alten Holzregalen neben der Kassa. Nichts wurde künstlich angebracht, alles stammt noch vom Alteisenhändler. Nur die Freiräume wurden neu gestaltet und das alte mit schicken Lampen ins richtige Licht gerückt. Selbst die alte Eisenwaage ist perfekt in die Dekoration neben der Einganstür integriert. Den Retro-Stil, den man anderswo künstlich und mit trickreicher Mühe erschaffen muss, erlebt man am Gelände des Meisterfloristen in voller Ehrlichkeit.

Café und Bier – Selbstbedienung im Paradies
Das Gelände der Firma Lehner begrüßt nicht nur Blumenkäufer oder Interessierte an Grünraumgestaltung – der geräumige Gastrobereich inmitten von stilvollen Interiors und prächtigen Pflanzen lädt Frau und Herrn Welser ein, den Alltagsstress bei einem Bierchen zu vergessen und eventuell nach einigen Besuchen auch Lust auf eine eigene Insel der Ruhe zu bekommen. Anregungen kann sich der Besucher bei einem Spaziergang durch die verwinkelten Wege des Areals holen. „Manche Besucher erkunden die Firmenfläche über eine Stunde“, sagt Lehner, der sich auch das ein oder andere Mal ein kühles Bier vom Zapfhahn der Bar im Verkaufsgeschäft herunterlässt und mit seinen Kunden plaudert.

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