Anschuldigungen gegen Bürgermeister Rabls Vorwort im Faktencheck2 Min. Lesedauer
Das Vorwort von Bürgermeister Andreas Rabl für Rudolf Dietls Buch „1938 – Nie mehr wieder“ steht derzeit im Fokus einiger Kritik. Die Welser SPÖ schreibt in einer Aussendung von „Wahrheitsverdrehung“. Rabl habe in diesem Vorwort über seinen Großvater wie folgt berichtet: „Mein Großvater, der spätere Bundesrat Dipl.-Ing. Max Rabl, wurde wegen kritischer Äußerungen zum NS-Regime gleich mehrmals verhaftet. Ebenso – und teilweise noch viel schlimmer – erging es zahlreichen anderen Welsern.“
Die Welser SPÖ kritisiert, dass Rabls Großvater bereits 1921 ein bekennender Nationalsozialist war, der zwar kurze Aufenthalte in Gestapo-Haft hatte, aber zum Kriegsende und damit bis zum Ende des NS-Regimes als Offizier diente.
Die FPÖ meint in einer Aussendung, dass Rabl mit seinem Großvater nicht mehr über diese Zeit sprechen konnte, da dieser bereits verstorben war, als er geboren wurde. Doch seine Großmutter und sein Vater haben ihm über die Erfahrungen seines Großvaters berichtet. Rabls Großvater war Schriftenleiter einer gleichgeschalteten Zeitung und hat sich mehrmals über Adolf Hitler kritisch geäußert. Seine Großmutter erzählte ihm überdies, dass sein Großvater dreimal in Gestapo Haft genommen wurde.
Dies wird auch auf der Parlamentswebsite bestätigt. Auf den Websites www.deacademic.com und des Austriaforums www.austria-forum.at wird ausgeführt, dass Grund für die Verhaftungen kritische Äußerungen gegen das NS-Regime waren.
Rabl hat nicht gelogen
Wenn man sich anschließend das Vorwort Rabls liest, kann man keine Falschaussage feststellen. Der Rest bleibt Sache der Interpretation.
Vzbgm. Kroiß meint in seiner Aussendung, es sei ein Ablenkungsversuch seitens der Sozialdemokraten: „Die SPÖ will mit dieser Skandalisierung lediglich von ihrer eigenen Schwäche ablenken. Da sie keine politischen Ideen und Vorschläge haben, starteten sie erneut eine Schmutzkübelkampagne gegen den Welser Bürgermeister. Und die Antifa stellt Behauptungen auf, ohne einen einzigen Beweis vorzulegen und kämpft mit diesen ungustiösen Methoden gegen ihre Bedeutungslosigkeit.“